Fono Forum (July 2005) Die Uhr tickt lauter (.pdf)Fono Forum (April 2002) Die Liebe zum Hammerflügel (.pdf)Fono Forum (January 2002) Stern des Monats:Wieder ein starkes Plädoyer für Ciurlionis: Dass seine Klavierwerke die Bekenntnismusik eines Mannes sind, der sich am Rande des Abgrunds bewegte, zeigt Nikolaus Lahusen auch in der zweiten Folge seiner Einspielung auf eindringliche Weise. An der Grenze zum 20. Jahrhundert Der Pianist Nikolaus Lahusen, der mit seinem tiefgründigem Schubert für Furore sorgte, hält mit der zweiten Folge seiner Einspielung wieder ein starkes Plädoyer für den in Litauen geborenen malenden Komponisten Mikalojus Konstantinas Ciurlionis offenbarr ein grosser Unbekannter. Wegen der diffusen Quellenlage der oft fast skizzenhaften Petitessen musste er umfassenden musikologische Arbeit leisten. Sinnstiftend hat er aus der reichen Fülle vier Suiten zusammengefügt. Zusätzlich stellt er Mazurken, Präludien u.a. vor. 40 Stücke umfasst die Produktion. Ciurlionis, dessen kurzes Leben (1875-1911) erschütternde Einbrüche prägten, war ein Grenzgänger, Scriabin vergleichbar. Er wollte auch mit seiner Musik malen, wie der dreiteilige Zyklus ,,Das Meer" zeigt. Es wäre interessant, nach Korrespondenzen mit seiner bildenden Kunst zu suchen. Zwischen Reminiszenzen an die Zeit des Salons, deutlichen Berührungen mit der fragilen Klangwelt Chopins und Zukunftsweisendem spannt sich ein weiter Bogen, wobei die Behrrschung der kleinen Form das Große im kleinen wirklich meisterhaft ist. Dass diese vielschichtige Musik Bekenntnismusik ist, dass Ciurlionis sich am Rande des Abgrunds bewegte, verdeutlicht der treffliche Nikolaus Lahusen auf dringliche Weise. Er entfacht einen sehr sinnlichen Klang rhythmisch akzentuiert, nuancenreich schattiert, auch bewusst subjektiv. Michael Stenger Interpretation ***** Ciurlionis |